Nur Vitamine allein können nicht das Leben erhalten und bestimmte Stoffwechselvorgänge auslösen. Zusätzlich braucht der Körper Mineralstoffe um zu leben und sich zu erneuern. Diese Tatsachen sind schon seit vielen Jahren bekannt.
Vitamine sind chemische Verbindungen, die aus verschiedenen Elementen bestehen; aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und manchmal auch Stickstoff. D.h. sie altern, zerfallen und können sich verändern. Im Gegensatz zu Mineralstoffen und Spurenelementen, diese können sich nicht weiter aufspalten.
Ohne Vitamine würde keine Wunde und keine Verletzung heilen, Blutgefäße würden brüchig, der Kreislauf geriete aus dem Takt, und manche unserer inneren Drüsen, die Hormone produzieren, wären ohne die für sie wichtigen Vitamine fehlgesteuert.
Mineralstoffe sind Lebensbausteine. Man könnte sie auch als Grundbausteine bezeichnen und sie können nicht vom Organismus gebildet werden.
Mineralien und Spurenelemente kommen im Boden und im Wasser vor. Der Mineralstoffgehalt unserer Nahrung hängt also immer mit der Beschaffenheit des Bodens zusammen, auf dem die pflanzlichen Produkte gewachsen sind.
Durch Monokultur und Überdüngung mit überwiegend aktivierenden Mineralien entsteht ein Ungleichgewicht, das über die Ernährung an Mensch und Tier weitergegeben werden kann.
Die Folge: Der Säure-Basenhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht.
Mineral-Mangelerscheinungen sind viel weiter verbreitet als Vitamin-Mangelerkrankungen.
Um seinen Mineralbedarf zu decken, muss sich unser Körper bei einer Unterversorgung also anders helfen: er greift auf seine eigenen Reserven zurück, die sich in den Knochen, im Gewebe und in den Körperflüssigkeiten befinden.
Das hat fatale Folgen, denn während der „Überbrückungszeit“ bleibt der tatsächlich vorhandene Mineralienmangel versteckt, weil diese Stoffe von Blut und Lymphe dorthin transportiert werden, wo sie benötigt werden. Eine Blutuntersuchung kann also durchaus normale Mineralienwerte ergeben, während diese lebenswichtigen Bausteine im Gewebe bereits fehlen!
Der Körper zehrt sich sozusagen selber aus!
Alle Stoffwechselprozesse ergänzen sich und hängen voneinander ab. Auch der Gesamtstoffwechsel des Menschen befindet sich in einer Balance.
Versagt nur ein Glied in dieser Kette, kann trotz vollwertiger Ernährung und einzelner Mineralienzufuhr ein Mangelzustand eintreten.
Auf die Balance kommt es an! Gleichgewicht ist Pflicht!
Dazu ein Beispiel: Damit Kalzium richtig wirken kann, benötigt der Körper die Vitamine A, C, D und F. Vitamin D ist jedoch der Gegenspieler des lebenswichtigen Magnesiums, das seinerseits wiederum Vitamin B6 benötigt, um richtig wirken zu können.
Weiter: Kalzium und Eisen fördern zwar den Phosphat-Stoffwechsel, vertreiben aber das Element Mangan, das seinerseits den Kupferspiegel senkt!
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, zu glauben, dass ein Mineralienmangel innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen ausgeglichen werden kann. Es kann Jahre dauern, bis sich eine Unterversorgung durch ein Krankheitsbild oder eine Mangelerscheinung zeigt.
Quellennachweis: Medizinische Haaranalyse von Michael Grenzebach